Durch eine Ausstellung von Walter Schels im Landesmuseum Darmstadt wurde ich wieder auf die analoge Fotografie in s/w aufmerksam. Weil ich zu der Zeit schon digital fotografierte, sah ich in den Fotos einen deutlichen Unterschied in Bezug auf die räumliche Bildtiefe. Mit der Leica R8 und diversen Objektiven, zuletzt mit der Yashica Electro 35 (Kleinbild) und der Pentacon Six TL (Mittelformat 6×6) erschloss ich mir diesen neuen Ausdrucksraum. Der individuelle Look des Filmmaterials in Verbindung mit der Kamera erzeugt jedes Mal ein einzigartiges Foto.
Letztendlich hat mir die analoge Fotografie wieder eine sehr klare Sicht auf das Handwerk Fotografie ermöglicht. Der Wert Erfahrung (wie reagieren Film, Kamera, Objektiv) hat einen großen Anteil am guten Foto. Das Warten auf die entwickelten Filme und das hybride verarbeiten (einscannen, bearbeiten) lässt Spannung und Neugier aufkommen.
Und nicht zuletzt: Die Anfänge der Fotografie, auch der Streetphotography, waren analog.